„Das dröhnende Schweigen von Intendant Kai Gniffke (SPD) zu den Unerträglichkeiten der Show ‚Die 100‘ ist für mich ein Schuldeingeständnis“. Mit diesen Worten reagiert der pressepolitische AfD-Fraktionssprecher Dennis Klecker auf seine Forderung an den SWR– und ARD-Chef, das Montagabend ausgestrahlte Hetzformat „Die 100“ umgehend einzustellen.
„Nicht nur, dass unter der vorgeblichen Zufallsauswahl der 100 Bürger mehrere Schauspieler und Komparsen waren – wie heute bekannt wurde, durften sich auch Politiker der Grünen, der SPD, der Linken und der Satirepartei ‘Partei’ produzieren, ohne die Zuschauer darüber zu informieren. Teilnehmer der FDP, CDU, CSU oder gar AfD suchte man selbstredend vergebens. Nimmt man das gerichtsfest entschiedene Geheimtreffen-Märchen, den Moderator-Aktivisten oder das Juden-Framing eines Michel Friedmann dazu, ist das ein gleich mehrfacher Verstoß gegen geltendes Recht.“
Zum einen, weil die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten laut Rundfunk-Staatsvertrag „in besonderem Maße der Einhaltung journalistischer Standards, insbesondere zu Gewährleistung einer unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und umfassenden Information und Berichterstattung wie auch zur Achtung von Persönlichkeitsrechten verpflichtet“ sind, zitiert Klecker. „Und zum anderen, weil der für den produzierenden NDR maßgebende Medienstaatsvertrag Hamburg/Schleswig-Holstein vorschreibt: ‚Die Sendungen dürfen nicht einseitig einer Partei, einem Bekenntnis, einer Weltanschauung oder einer sonstigen Gruppe dienen.‘ In der Verantwortung steht aber auch ARD-Programmchefin Christine Strobl, zufälligerweise die Frau unseres Innenministers Thomas Strobl. Dass die Show nach gerade einer Ausgabe inzwischen auch für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie ‚Bestes Infotainment‘ nominiert ist zeigt, dass nicht die AfD, sondern die ARD zum Problem für die Demokratie geworden ist.“